Beelitz Heilstätten


BEELITZ HEILSTÄTTEN



Alle diese Bilder entstanden in der Zeit vom 30.09.14 bis 02.10.14. Den Namen der Location nenne ich hier, da es sich quasi um die Mutter aller Lost Places in Deutschland handelt. Aufgrund des Bekanntheitsgrades gibt es über diesen Ort diverse Fachliteratur und auch organisierte Fototouren. Die Heilstätten sind somit ziemlich jedem bekannt.     


Die Heilstätten wurden zwischen 1898 und 1930 errichtet und waren eine der größten Klinikkomplexe im Umland Berlins. Das Areal erstreckt sich auf eine Größe von 200 Hektar, auf welchem 60 denkmalgeschützte Gebäude stehen. Es ist unterteilt in 4 Bereiche: Frauen- und Männer-Lungenheilstätten, sowie Frauen- und Männersanatorium. Das dazugehörende Heizkraftwerk mit Wasserturm wurde mit EU Fördermitteln saniert und ist heute ein Museum. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs wurden die Heilstätten als Lazarett für verwundete Soldaten genutzt. Unter den ca. 17.500 Rekonvaleszenten befand sich auch der Gefreite Adolf Hitler von Oktober bis Dezember 1916. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Heilstätten von 1945 bis 1994 von der Roten Armee als Militärhospital betrieben. Es war das Größte der russischen Armee im Ausland. Auch Erich Honecker wurde dort im Jahre 1990 wegen Leberkrebs behandelt.   


Obwohl natürlich alle Bilder sehenswert sind, empfehle ich ganz besonders das Frauensanatorium. Dieses war lange Zeit fest verschlossen und wurde erst kurz vor meinem Eintreffen geöffnet, da nun die Renovierungsarbeiten beginnen. Es war so gut wie kein Vandalismus vorzufinden. Ähnlich verhält es sich mit den Männer-Lungenheilstätten. Auch die sind wohl behütet und noch ziemlich unberührt. Jedoch ergab sich an einem einzigen Tag eine Zugangsmöglichkeit, welche ich natürlich umgehend genutzt habe. Die Frauen-Lungenheilstätten inklusive Chirurgie sind mittlerweile stark verwüstet und ausgiebig mit Graffities verziert. Dennoch gelangen mir auch hier einige interessante Bilder. In das Männersanatorium war absolut kein Reinkommen. Auch dieses soll im Jahr 2015 saniert und in anderer Form wieder genutzt werden.